Gemäß einer aktuellen Umfrage der ADAC Autoversicherung stellt der Klimaschutz das vorrangige Argument für den Kauf von Elektroautos dar. Potenzielle Käufer richten hierbei besonderes Augenmerk auf die Reichweite und den Preis des Elektrofahrzeugs. Ein bedeutendes Kriterium für E-Auto-Besitzer ist außerdem der Versicherungsschutz für die Batterie. Insgesamt lässt sich konstatieren, dass Elektroautos in Deutschland stetig wachsende Beliebtheit erfahren. Im ersten Halbjahr 2023 wurden etwa 33 Prozent mehr E-Autos neu registriert als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Damit machen sie etwa 16 Prozent aller neu zugelassenen Pkw aus. Dieser Trend hin zu Elektroautos dürfte auch in naher Zukunft weiter an Stärke gewinnen. Laut einer Untersuchung der ADAC Autoversicherung plant jeder dritte Autofahrer, sich beim nächsten Fahrzeugwechsel für ein Elektroauto zu entscheiden.

Die repräsentative Umfrage des ADAC befasste sich mit der Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass das nächste Fahrzeug der befragten Autofahrer ein Elektroauto sein wird. Insgesamt 24 Prozent der Befragten erachten es als wahrscheinlich, während zusätzliche neun Prozent angaben, es sei sogar sehr wahrscheinlich, dass sie sich für ein Elektroauto entscheiden werden. Die Umfrageergebnisse verdeutlichen ebenfalls, dass der vorherrschende Grund für die Präferenz von Elektroautos der Klimaschutz ist. Angesprochen darauf, welche Faktoren ihrer Meinung nach den Kauf eines Elektroautos rechtfertigen, gaben zwei Drittel der potenziellen Umsteiger (65 Prozent) an, dass Elektrofahrzeuge einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Jede zweite Person (51 Prozent) betrachtet die ansteigenden Kraftstoffpreise für Benzin und Diesel als Anreiz, zukünftig auf ein Elektroauto umzusteigen. 41 Prozent nennen die staatliche finanzielle Unterstützung als weiteres Argument.

Elektrofahrzeuge sind oft kostengünstiger als Verbrennungsmotoren

Der Wechsel zu einem Elektroauto kann sich tatsächlich auch wirtschaftlich lohnen. Dies lässt sich durch eine umfassende Kostenanalyse feststellen, bei der sämtliche Aufwendungen eines Fahrzeugs berücksichtigt werden – angefangen beim Kaufpreis über sämtliche Betriebskosten und Wartungsausgaben bis hin zum Wertverlust. Eine Untersuchung des ADAC hat ergeben, dass Elektroautos in solch einem Kostenvergleich nicht immer, jedoch häufig besser abschneiden als Benziner oder Diesel.

Elektroautos werden erschwinglicher durch den sogenannten Umweltbonus. Während Plug-in-Hybride nicht länger staatlich gefördert werden, erhalten Elektroautos nach wie vor finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite und seitens der Hersteller. Die Höhe der Förderung richtet sich nach dem Nettolistenpreis des Basismodells und kann im Jahr 2023 bis zu 6750 Euro betragen.

Wünsche von Autofahrern bezüglich Elektroautos: Hohe Reichweite und Versicherungsschutz für den Akku

Die ADAC Autoversicherung hat auch erkundet, welche Aspekte Autofahrern bei Elektroautos besonders wichtig sind. An erster Stelle steht eine ausgedehnte Reichweite des Fahrzeugs, was für 68 Prozent aller Autofahrer von Bedeutung ist. Für 60 Prozent ist zudem ein erschwinglicher Kaufpreis von besonderem Interesse.

Noch vor einigen Jahren hatten Elektroautos hauptsächlich den Ruf von Stadtfahrzeugen, die auf Langstrecken weniger geeignet sind. Doch diese Vorstellung hat sich gewandelt. Das Angebot an Elektrofahrzeugen mit hoher Reichweite ist erheblich gewachsen, und Schnellladestationen entlang der Autobahnen haben die Ladezeiten verkürzt. Die Experten des ADAC empfehlen Langstreckenfahrern, ein Elektroauto mit einer Reichweite von mindestens 400 Kilometern zu wählen. Zudem sollte es über Schnellladekapazitäten verfügen, besonders wenn längere Strecken geplant sind. In einer Umfrage der ADAC Autoversicherung wurde von 57 Prozent der Autofahrer betont, wie wichtig ein schnelles Aufladen ist.

In der Praxis hängt die Reichweite eines Elektroautos hauptsächlich vom individuellen Fahrverhalten ab, ebenso wie von der Nutzung elektrischer Verbraucher und den Umgebungstemperaturen. Da die tatsächlichen Reichweiten oft von den Herstellerangaben abweichen, sollten vor allem Langstreckenfahrer Praxisberichte oder den ADAC Ecotest zurate ziehen.

Versicherungsschutz für den Akku ist bei Elektroautos wichtig

Im Falle eines Unfalls sind Versicherungsleistungen für Elektroautos, insbesondere für das Herzstück – den Akku – von hoher Bedeutung. In der Umfrage der ADAC Autoversicherung gaben 89 Prozent der Autofahrer an, dass ein Versicherungsschutz für die Antriebsbatterie für sie wichtig oder sogar sehr wichtig sei. Diese Betrachtung hat ihre Gründe: Der Akku ist zweifellos das teuerste Bauteil eines Elektroautos. Ein Austausch kann bis zu 20.000 Euro oder mehr kosten.

Die ADAC Autoversicherung empfiehlt potenziellen E-Auto-Käufern, auf eine geeignete Versicherungsabdeckung zu achten. Dies beinhaltet unter anderem eine Allgefahrenversicherung für den Akku. Diese greift normalerweise bei nahezu allen Schäden am Akku, sei es durch technische Defekte, Entzündungen, Tierbisse oder Kurzschlüsse, die zu Folgeschäden führen.